Sonntag, 5. Juni 2016
Der längste Tag
Um 4:10 Uhr klingelt der Triawecker. Jeder Tria bekommt seine Nummer auf Wade und Oberarm geklebt und nachdem das individuelle Frühstück beendet ist, geht es im dunkeln los.
Nachtschwärmer kreuzen uns den Weg und das ein oder andere Partyvolk fragt sich, was man wohl mit einer Luftpumpe am frühen Morgen macht. Am Strand ist die Hölle los. Aufgeregte Supporter, Kinder und Hunde, sowie Trias, die verschlafen haben und sich durch die Massen quetschen. Christian und Christoph spielen souverän ihr Programm ab und wir bekommen unseren Abschiedskuss. Mein Gott was habe ich mir alles für heroische Sprüche für diesen Moment überlegt und jetzt bekomme ich vor Aufregung nur ein " komm heil durch" heraus.
Dann positionieren wir uns und die Profis starten. Danach unsere Trias und eine spritzende Wasserschlange bahnt sich den Weg um die Boien, während es am Himmel im dunkler wird. Wir sitzen neben einem Angler und ich hoffe, das ich nicht gleich zum nächsten Köderfisch werde bei dieser Wurftechnik.
Nachdem die erste Aufregung verflogen ist, gehen wir in Position, um Sie beim Wechsel und auf dem Rad zu sehen. 8 Uhr hiess es. Mit Fotos bewaffnet, Fahne, Ratsche, Trillerpfeife und Kuhklocke stehen wir da. Pünktlich schiessen Sie an uns vorbei, erst Christoph dann Christian.
Okay zurück zur Wohnung und rauf auf den Pass bei km120. Es nieselt leicht. Am Pass angekommen haben wir 14 Grad und wir sind nicht die einzigen dort. Viele Supporter und eine Trommelgruppe, die wie Naturelfen auf der Wiese stehen, geben alles. Wir packen unser Equipment aus und bestaunen den ein oder anderen Tria. Dann kommen Sie, erst Christian dicht gefolgt von Christoph. Beide sehen super aus, auch die Zeit ist klasse.
Yippieh es läuft ! Wir also wieder zurück über den dichten Verkehr . Ein hoch auf Kerstins Orientierungssinn, ich hätte es nicht rechtzeitig geschafft, (bei den ganzen gesperrten Strecken). Als wir im Appartement ankommen sehen wir, dass die zwei schon auf der Laufstrecke sind. Ach du scheisse und juhu, wie ging das denn jetzt so schnell. Also wieder umpacken und auf geht es an die Promenade.
Dort sieht man Sie, die Leidenden, die Dauergrinsenden, die Zombies, die Athleten. Ein tapferes Völkchen was sich hoch und runter der Promenade schleppt. Und dann sind da noch die Massen an Menschen die jeden anfeuern, egal wie er gerade aussieht. Christian und Christoph sind nicht mehr zu halten. In einem Eiltempo geht es hin und her, so dass ich jedes Foto versaue. Im Zieleinlauf geht es dann richtig laut zu und wir sind froh, dass wir uns in eine kleine Lücke rein drängeln können. Und dann geht es gefühlt wieder super schnell Christian gibt mir einen Kuss und läuft mit wehender Fahne in den Zieltunnel. Kurz danach Christoph. Er hält ebenfalls bei Kerstin und läuft strahlend ins Ziel. Ich höre nur noch "You are an Ironman" !
Wie geil ist das denn!!

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Samstag, 4. Juni 2016
Chilli Willi oder die Ruhe vor dem Sturm
Der Triathlet ist ein sehr besonderes Wesen. Gerade am Tag vor dem Wettkampf zieht er sich in seine Welt zurück. Ruhe, Entspannung und Kräfte sammeln. So auch unsere zwei. Während ich einen Stadtbummel mache und Kerstin die Gegend mit dem Rad abfährt, sitzen unsere Trias im Appartement und packen ihre Tüten.
Als ich zurückkomme sehe ich zwei Triatiere, die leicht angespannt durch die Wohnung schlurfen, wie eingesperrte Tiere. Christian war davor noch kurz auf der Messe, shoppen und Christoph lag auf der Couch Musik hören. Sofern man das schwere Atmen jetzt und das Auf- und Abgehen bei beiden übersieht, ist es ein ruhiger Tag aus.
Schliesslich geht es zur Wechselzone. Check in. Die Aufregung steigt. Trias mit ihren Beuteln nähern sich dem Geschehen. Ein Gewusel und Gewimmel. Aber wir haben alles im Griff. Es fängt an zu regnen, der Ersatzschlauch fällt am Rad ab aber wir haben alles im Griff. Das Rad steht, die Beutel hängen, es fängt an zu donnern aber wir haben es im Griff. Sind halt DAS TEAM. Jetzt gibt es erst einmal Nudeln. Christoph überlegt noch wie die Startnummer auf das behaarte Männerbein kommt und dann DANN.... geht's bald los 😊🎉

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Freitag, 3. Juni 2016
Vorbereitungsphase Tag 2
Gemütliches Frühstücken bei Sonnenschein mit frischen Baguettes.
Anschliessend Lagebesprechung. Gemeinsam geht es mit Sonnenhut, Neos und Finisher Shirt zum Strand. Eine Geröllwiese erwartet uns und Wellen, die Björn Dunkerbeck ins Wasser locken. Aber was ist mit dem armen Tria, der sich nun über das Geröll robbt. Gemeinsam besteigen sie die Fluten und nach 5 Minuten ward keiner gesehen. Als erstes entsteigt Kerstin rückwärts das Wasser, denn mit Rücksog und Wackersteinen ist es schwierig raus zu kommen. Nach 15 Minuten kommt Christian aus einer ganz anderen Richtung angelaufen. Die Flut hat ihn wohl vom Weg abkommen lassen. Nun banges warten auf Christoph. Da, von genau der anderen Richtung zwischen Angler und Schnellboot, kommt er angeschwommen. Glücklich und erschöpft. Überhaupt scheinen alle gewässerten Trias heute am Strand zu kämpfen und zu grübeln. Ach, das wird schon! Seien wir realistisch und tun das unmögliche! Jetzt geht es auf zum Briefing, mal sehen was hoffentlich auch auf englisch noch verkündet wird. Bin gespannt, aber das Epptein Outfit kommt mit. Wir sind DAS TEAM!!!!

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